Es gibt Themen, die relativ einfach zu behandeln sind und die mehr Zeit zum Verstehen und die Bereitschaft des Betrachters benötigen, sich aus seiner Komfortzone herauszubewegen. Werke, die intensive Ereignisse wie Gewalt oder Tragödien künstlerisch darstellen, sind besonders wirkungsvoll, wenn sie so miteinander verschmelzen, wie sie mit dem, was sie darstellen, geschaffen wurden.
Eine Zeichnung aus Sophie Jodoins "War" -Serie. |
Ich bin vor einigen Jahren zum ersten Mal auf Sophie Jodoins Arbeit im Zeichenmagazin gestoßen. Ihre "War" -Serie war das Thema des Artikels und die gezeigten Werke waren streng. Verstümmelte Figuren; schattenhafte, bedrohliche Gestalten mit Gewehren; Geballte Trauergruppen - Jodoins Zeichnungsideen drehten sich um den Krieg und die Suche nach Kunst in seinen Objekten, Opfern und Tätern.
Jodoins Zeichenkunst hinterlässt aber auch aufgrund der Art und Weise, wie die Werke gezeichnet werden, einen bleibenden Eindruck. Die anonyme Gewalt, die der Krieg oft mit sich bringt, spiegelt sich in ihrer Arbeit in ihren gezeichneten Figuren wider, die ebenfalls mit anonymen Gesichtern bedeckt, in Schatten gelegt oder absichtlich verwischt sind. Übrig bleiben nur die Taten - und die Überreste.
Badewannenszene von Sophie Jodoin, Zeichnung. |
Dies sind keine leicht zu erstellenden Zeichnungen. Die Spannung in Jodoins Arbeit kommt nicht nur zusammen. Es ist offensichtlich, dass die Künstlerin mit ihrem gewählten Medium vertraut ist und weiß, wie man eine Komposition auf der Seite platziert, um die größte Wirkung zu erzielen. Einfache Zeichnungen in Bezug auf die Komposition, das stimmt, aber das bedeutet nur, dass jeder Teil zielgerichtet und gut durchdacht sein muss. Jodoin ist auch geschickt in Abstufungen. Mit starkem Schwarz-Weiß und Grau verleiht sie ihren Formen eine Dimension mit relativ wenig Aufwand - nur Conte auf Mylar.